Schwarze Haut, weiße Masken von Frantz Fanon
Wie also das kollektive Unbewusste verändern? Das Unbewusste bewusst machen? Franz Fanon schreibt 1954 dazu sehr treffend, dass das kulturelle Unbewusste nichts mit einem zerebralen Erbe zu tun hat, sondern die Folge dessen ist, was er den unreflektierten kulturellen Zwang nennt und dass das Auge uns ermöglichen muss, die kulturellen Irrtümer zu korrigieren. Er beschreibt hier die Veränderung durch das Sehen mittels der Künste. Das Auge, so Fanon, verweise auf das überaus gleichmäßige Leuchten, welches aus dem Rot von Van Gogh quillt, welches einem Konzert von Tschaikowski entweicht, sich verzweifelt an Schillers Hymne an die Freude klammert und sich vom peristaltschen Aufschrei Cèsaires treiben lässt.
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